Verband fordert pauschale Unterstützung von 100 Euro pro Fahrzeug – jede Woche melden in Deutschland 30 – 50 Unternehmen Insolvenz an.
Berlin – Angesichts rasant gestiegener Kraftstoffpreise müssen täglich mehrere Unternehmen im Taxi- und Mietwagengewerbe Insolvenz anmelden und brauchen eine wirksame Entlastung. „Etwa 80 Cent mehr pro Liter Kraftstoff bedeuten bei etwa 50.000 Fahrzeugen deutschlandweit in der Summe über 20 Millionen Euro Mehrkosten für die Branche. Bei den starren Tarifen bleiben wir auf diesen Kosten sitzen – es ist absehbar, dass zahlreiche weitere Unternehmen aufgeben müssen“, sagte Michael Oppermann, Geschäftsführer des Bundesverbandes Taxi und Mietwagen e.V.. „In Irland werden Transportunternehmen pro Woche und Fahrzeug pauschal mit 120 Euro unterstützt, diese Lösung muss auch in Deutschland möglich sein!“
Die Taxitarife werden etwa alle fünf Jahre von den Kommunen in einem aufwändigen Verfahren festgelegt, das in der Regel mehrere Monate dauert. „Diese Zeit haben wir derzeit nicht, sondern brauchen schnelle Hilfe. Wir verlieren jede Woche durchschnittlich 30 bis 50 Unternehmen, die Insolvenz anmelden müssen“, schilderte Oppermann und fügte hinzu. „Wenn eine Unterstützung in Irland für das Gewerbe EU-konform ist, muss es auch in Deutschland möglich sein. Eine Mobilitätsgarantie ist ja schön, hilft aber nur den privaten Pendlern – nicht den vielen professionellen Beförderungsdienstleistern“.