Berlin – Für die Gewährleistung individueller Mobilität brauchen die Taxi- und Mietwagenunternehmen in Deutschland einen kurzfristigen Mineralölzuschlag. „Wir haben im Durchschnitt Mehrkosten von etwa zehn Euro auf 100 Kilometer. Darum sollte pro Tour ein Krisen-Aufschlag von mindestens einem Euro erhoben werden können“, schlägt Michael Oppermann, Geschäftsführer des Bundesverbandes Taxi und Mietwagen e.V. „Ungeachtet laufender Tarifänderungen sollte dieser Krisen-Euro schnell umgesetzt werden – ähnlich wie beim Mineralölzuschlag in der Ölkrise der 70er Jahre.“ Nach zwei Jahren Corona hätten die Unternehmen alle Reserven aufgebraucht. Oppermann: „Viele Taxi-Unternehmer stehen vor der Wahl – Kraftstoff im Tank oder Essen im Kühlschrank!“
Zudem müsse für Taxis und systemrelevante Mietwagen ein Kontingent mit von der Energiesteuer befreitem Kraftstoff geschaffen werden. „Wenn ein Unternehmen daraus bis zu 7.500 Liter beziehen kann, dann würde wenigstens die Energiesteuer auf einen normalen Jahresverbrauch wegfallen. Die Rückerstattung könnte über die Steuererklärung erfolgen“, erklärt Oppermann. Ein entsprechendes Instrumentarium sei im Energiesteuergesetz bereits angelegt, werde aber bislang nur auf andere Bereiche angewandt. Oppermann: „Die Politik muss schnell handeln. Unsere Unternehmer brauchen jetzt gezielte Entlastung. Taxifahrer ist kein Job, den man zu Fuß machen kann.“