Köln. Bundesverbandsmitglied TAXI RUF Köln hat Zugang bekommen zu einem Laptop (= Betriebssitz) und einem Fahrerhandy, die mit Uber verbunden sind. Damit konnte der TAXI RUF nachweisen, dass der Betriebssitz nicht erforderlich ist, um die Fahrtaufträge anzunehmen und dass das Fahrerhandy ausreicht, um Fahrten für Uber auszuführen. Eine Überprüfung, ob der Fahrer auch tatsächlich der registrierte Uber-Fahrer ist, erfolgt nicht. Ebenso wird nicht überprüft, ob ein konzessionierter Mietwagen zum Einsatz kommt. 

Das WDR Fernsehen hat die Überprüfung vom TAXI RUF begleitet und dokumentiert. Gestern wurden entsprechende Beiträge ausgestrahlt. Der WDR fasst es so zusammen: „Der WDR hat exklusiv Tests begleitet, bei denen sich herausstellte, dass Uber-Fahrer tatsächlich Gesetze und Sicherheitsmaßnahmen für Fahrgäste ganz einfach umgehen können.“

Der verantwortliche Reporter äußerte sich im WDR-Studio wie folgt: „[Der Fahrer, der kommt] muss nicht der registrierte Fahrer sein. Es kommt auf das Handy an […]. Der zweite Punkt ist der, dass du gar nicht weißt in welchem Fahrzeug die denn da kommen. Was ist das für ein Fahrzeug? Ist dieses Fahrzeug auch versichert? Ist dieses Fahrzeug betriebssicher? […] All das wird offensichtlich nicht überprüft.“

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(ab Minute 11:15) 

Der Bundesverband hat diesen Beitrag aufgegriffen und gegenüber den Medien erklärt:

“Nach der WDR-Recherche zu fehlender Sicherheit bei Uber fordert der Bundesverband Taxi und Mietwagen die Behörden zum schnellen Handeln auf. „Wenn jeder x-beliebige Besitzer einer Fahrer-App mit jedem Auto befördern kann, dann steht die Sicherheit der Fahrgäste auf dem Spiel“, kritisierte Verbandspräsident Herwig Kollar und forderte: „Die Behörden müssen endlich einschreiten, illegale Mietwagen aus dem Verkehr ziehen und auch die Plattform Uber wirksam in die Pflicht nehmen. Köln ist überall!“

Angesichts dieser Missstände sieht der Bundesverband Taxi und Mietwagen deutlichen Handlungsbedarf der Zulassungsbehörden. „Es kann nicht sein, dass das Taxi-Gewerbe mit Hilfe der Medien diese Sicherheitslücken aufdecken und vor Gericht bringen muss. Hier muss der Vermittler, nämlich Uber, in die Pflicht genommen werden“, betonte Kollar. „Wenn die Fahrer-App in Köln so leicht von Fremden eingesetzt wer-den kann, ist dies sicher auch in anderen Städten möglich. Die Sicherheit der Fahrgäste steht auf dem Spiel!“