Berlin. Die Bestellung von Fahrten via Telefon und App über Taxizentralen in Deutschland ist seit 2023 signifikant gesunken. „In den größten deutschen Städten ist die Zahl der von Taxizentralen vermittelten Fahrten allein in den letzten zwei Jahren um 26 Prozent zurückgegangen“, sagte Michael Oppermann, Geschäftsführer des Bundesverbandes Taxi und Mietwagen, in einer Bilanz zum vierjährigen Inkrafttreten der Novelle des Personenbeförderungsgesetzes. „Wir sehen die Novelle mit gemischten Gefühlen. Das „Grundgesetz der Mobilität“ wurde ja 2021 geändert, um neuen Entwicklungen wie On-Demand-Verkehren und Plattformen wie Uber und Bolt einen verbindlichen rechtlichen Rahmen zu geben. Einerseits haben Kommunen jetzt die Verantwortung bekommen, das ist grundsätzlich gut. Aber andererseits nehmen die Kommunen ihre Verantwortung kaum wahr, das ist schlecht!“, konstatierte der Verband.
Städte wie Leipzig und Heidelberg haben bisher die Mindesttarife für Plattform-Mietwagen festgelegt, damit sei der Wettbewerb fair im Sinne des Gesetzes. „Die Plattform-Mietwagen fahren aber in einigen Dutzend deutscher Städte. Und da herrscht weiter Wildwest wie vor der Novelle, weil die Kommunen ihren Job nicht machen“, betonte Oppermann.
Ein weiteres Defizit der Novelle sei die darin festgehaltene „Kleine Fachkunde“, eine Art Führerschein fürs Taxigewerbe. Allerdings ist auch vier Jahre nach Verabschiedung dazu noch keine Entscheidung gefallen. Deshalb geht der Verband jetzt in die Offensive und stellt online nun eine App zur Qualitätsoffensive vor. „Unsere Fahrgäste sollen zufrieden aussteigen. Und das nächste Mal auch wieder bei uns ins Taxi einsteigen – und nicht bei den anderen“, unterstrich Oppermann.
Einladung zum digitalen Event zur Vorstellung der App und für Ihre Fragen:
Freitag, 1. August 2025
11:00-12:00 Uhr – vorherige Anmeldung ist nicht erforderlich
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