Dortmund. Vergangene Woche trafen sich Landesverbände und Taxizentralen aus ganz Deutschland bei der Mitgliederversammlung des Bundesverband Taxi und Mietwagen in Dortmund. Eingeleitet wurde die Veranstaltung am Mittwoch von einem Get-together-Abend im Dortmunder Brauturm, der viel Raum zum Austausch zwischen den Bundesverbandsmitgliedern bot. Zwei wichtige Themen, die die Mobilität in Stadt und Land betreffen, standen bei der Herbsttagung im Fokus: Das positive Mindestpreise-Urteil aus Leipzig sowie das Konzept ÖPNV-Taxi und seine konkrete Umsetzung.

Nach einem internen Teil, welcher den Verbandspolitischen Bericht und den Jahresabschluss des Bundesverbands behandelte, folgte der Gewerbepolitische Bericht, der von Bundesverbands-Präsident Herwig Kollar, seinem Vizepräsident Hermann Waldner und Geschäftsführer Michael Oppermann vorgetragen wurde. Im Fokus stand das Thema Mindestbeförderungsentgelte für Mietwagen und das Leipziger Urteil aus November, das Signalwirkung für alle anderen deutschen Städte hat. Herwig Kollar zeigte sich optimistisch: „Das Urteil des Leipziger Verwaltungsgericht gibt dem Gewerbe ordentlich Rückenwind, damit können wir selbstbewusst auf andere Städte zugehen und die Umsetzung der Mindestpreise bundesweit auf die Straßen bringen.“

Passend zum Thema Mietwagen berichtete Vorstandsmitglied Aleksandar Dragicevic vom TAXI Ruf Köln den Mitgliedern persönlich von seiner investigativen Recherche zu Uber, gemeinsam mit dem WDR. Sie hatten im Oktober aufgedeckt, dass man lediglich ein bei Uber registriertes Handy benötigt – Uber-Fahrgäste können dann von Jedermann mit jedem Fahrzeug befördert werden. Er schilderte wie viel Resonanz nach der Reportage beim TAXI Ruf reinkam: Fahrgäste waren entrüstet über diese Zustände und den fehlenden Versicherungsschutz.
Nach Updates zur Kleinen Fachkunde, TSE und dem Mobilitätsdatengesetz stellte Bundesverbands-Referent für Governmental Relations & Regulation Floris Cooijmans, die von ihm erarbeitete Broschüre zur Umsetzung des ÖPNV-Taxis vor. Hier wird BehördenvertrerInnen in fünf Punkten sehr klar und einfach beschrieben, was sie tun müssen, um das ÖPNV-Taxi auch in ihrer Stadt oder ihrem Kreis einzuführen. Die Broschüre wird der Bundesverband in Kürze herausgeben.