Berlin. Einen Tag nach dem nationalen Aktionstag trafen sich in Berlin das Präsidium und die Geschäftsführung des Bundesverbands. Sie zogen Bilanz zum Aktionstag und steckten die nächsten Schritte ab. Herwig Kollar, Präsident des Bundesverbands: „Mit den bundesweit koordinierten Aktionen ist es uns gelungen, große mediale Aufmerksamkeit zu erreichen. Bis hin zur Tagesschau der ARD wurde überall über den Protest der Taxifahrer und unsere Forderung nach Mindestpreisen für alle berichtet. Jetzt muss es darum gehen, diese Öffentlichkeit zu nutzen um die Entscheidung der Kommunalpolitiker für Mindestpreise zu begünstigen und vor allem auch zu beschleunigen. In Frankfurt habe ich selbst auf der Bühne neben ganz vielen Politikern gestanden, die alle an unserer Seite stehen, aber auf der Straße kommt davon bislang zu wenig an. Den Worten müssen jetzt schnell Taten folgen.“

Hermann Waldner, Vizepräsident und Chef der Berliner Zentrale, pflichtet bei: „Wir sehen in Berlin, das sich vieles zum besseren wenden lässt, wenn Politik und Verwaltung aufwachen und aufräumen. Da gibt es große Fortschritte. Doch diese Fortschritte, die sicher auch für die Verwaltung nicht ganz einfach waren, werden zunichte gemacht, wenn dieser Erfolg jetzt nicht durch einheitliche Mindestpreise für Taxi und Mietwagen abgesichert wird. In Berlin ist der politische Wille für Mindestpreise klar formuliert, der Verwaltung prüft noch aber alle gehen davon aus, dass es dieses Jahr noch kommt. Es ist allerhöchste Zeit zu Handeln.“

Wolfgang Oertel, ebenfalls Vizepräsident im Verband, war am Aktionstag ebenfalls in Berlin. Er unterstreicht: „Es war gut und richtig, das kommunale Thema Mindestpreise auf die nationale Ebene zu heben. Es ist eben bundesweit ein Problem. Mit Uber & Co kann man nur fertig werden, wenn man sich austauscht, zusammenschließt und Kräfte bündelt. Genau das haben wir getan und diesen Weg werden wir auch weitergehen. Interessanterweise haben wir gesehen, dass der nationale Aktionstag nicht nur in den Städten, wo protestiert wurde, zu Berichterstattung über die Lage des Gewerbes geführt hat, sondern auch in den Bereichen, wo nicht protestiert wurde. Das ist gut, denn wir müssen ein Bewusstsein dafür schaffen, was hier bundesweit auf dem Spiel steht: Das Taxi als Teil der Daseinsvorsorge und wichtige Säule des ÖPNV.“

Bei ihrem Treffen in Berlin wurde neben einer Bilanz des Aktionstag auch das weitere Vorgehen abgesprochen. Geschäftsführer Michael Oppermann: „Der Nationale Aktionstag ist vorbei, aber die Kampagne für Mindestpreise geht weiter. Unsere Mitglieder werden von uns auch in den kommenden Wochen und Monaten mit aller Kraft unterstützt, um endlich faire Wettbewerbsbedingungen für alle Akteure am Markt sicher zu stellen.”