Hamburg. Die Bundesverbands-Mitglieder Taxen-Union Hamburg e.V. und die Hansa Funktaxi eG starteten heute mit der deutschlandweit ersten Kampagne zur Vermeidung von „Dooring-Unfällen“ im Rahmen der Verkehrssicherheitsinitiative #MehrAchtung des BMDV. Der Bundesverband Taxi und Mietwagen e.V. ist Partner der bundesweiten Kampagne, die die Vision „Null Tote im Straßenverkehr“ verfolgt. Hamburgs Verkehrssenator Dr. Anjes Tjarks, Bundesverbandsgeschäftsführer Michael Oppermann und die Hamburger Taxi-Akteure, allen Voran Organisator und Vorsitzender der Taxen-Union Hamburg Jan Grupe sowie Prof. Cajus Pruin vom ADFC (Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club), gaben heute „Feuer frei“ für die erste Verkehrssicherheitsaktion, die vor allem Fahrradfahrer schützen soll.
„Der Radverkehr und der nachhaltige Taxenverkehr sind zwei wichtige Säulen im urbanen Verkehrsnetz in Hamburg. Wir müssen gemeinsam daran arbeiten, unseren Stadtverkehr sicherer zu gestalten, indem wir für ein stärkeres Miteinander zwischen beiden Verkehrsgruppen werben. Durch gegenseitige Rücksichtnahme und Achtsamkeit können häufige Unfallquellen, wie beispielsweise Dooring-Unfälle, vermieden werden. Die bundesweite Kampagne #mehrAchtung schärft ab heute auch das Bewusstsein aller Verkehrsteilnehmenden in Hamburg für ein harmonisches Miteinander im Straßenverkehr. Dazu werden wir über 750 Taxis mit auffälligen Kopfstützen-Überzügen und Slogans ausstatten“, beschreibt Senator Anjes Tjarks die Aktion.
Da Taxi-Fahrgäste zu großen Teilen auf den Rückbänken der Fahrzeuge befördert werden, schauen sie in Hamburg ab morgen auf die Kopfstützenbezüge, die sie darauf hinweisen, zunächst den Schulterblick zu tätigen, bevor sie die Tür öffnen.
Jan Grupe, Taxi-Unternehmer und Vorsitzender der Taxen-Union Hamburg beschreibt seine Motivation, bei der Kampagne mitzumachen folgendermaßen: „Meckern, Pöbeln, Hupen – der Umgang zwischen den verschiedenen Verkehrsteilnehmern wird immer rauher. Das wollen wir jetzt mit der Kampagne #mehrAchtung ändern. Wir wollen erreichen, dass sich Taxifahrende und Radfahrende im Straßenverkehr umsichtig und rücksichtsvoll verhalten. Das ist nicht nur gut fürs Nervenkostüm, sondern kann auch schwere Unfälle verhindern. Das Taxigewerbe setzt sich mit dieser starken Aktion für ein vernünftiges Miteinander ein und leistet damit sicherlich einen wichtigen Beitrag für den Verkehrsfrieden auf unseren Straßen.“
Die Verhinderung von Unfällen ist in Hamburg und auch in anderen Großstädten ein wichtiges Thema. Cajus Pruin vom ADFC sieht daher die Kopfstützenaktion als sehr sinnvoll an: „Die Aufmerksamkeit auf das grundsätzliche Risiko von Dooring-Unfällen zu lenken, begrüßen wir außerordentlich, kommt es hierbei doch in der Regel zu schweren Verletzungen bei den Radfahrenden. Für ein besseres Miteinander im Straßenverkehr setzen wir uns als ADFC seit Jahrzehnten ein, die Kampagne #mehrAchtung zielt genau darauf ab. Es darf aber nicht vergessen werden, dass für ein gerechtes und sicheres Miteinander auf den Straßen zunächst die gesetzlichen Grundlagen geschaffen werden – insoweit darf die Kampagne nicht davon ablenken, dass es zeitnah eine Novellierung des StVG und der StVO braucht, um genau das zu erreichen: ein faires Miteinander aller Verkehrsteilnehmenden!“
Finanziert werden die 1.500 Kopfstützen von Hauptsponsor Hansa Funktaxi, der Taxen-Union Hamburg sowie Taxiversichererin und Bundesverbands-Förderkreispartnerin Signal Iduna. Michael Oppermann, Geschäftsführer des Bundesverbands Taxi und Mietwagen, der seit ihrem Anbeginn Partner der BMDV-Initiative ist, freut sich: „Unser Hamburger Mitglieder sind die ersten, die mit ihrer Aktion #MehrAchtung in den Straßenverkehr bringen. Da unsere Fahrgäste meistens hinten sitzen, eignet sich das Taxi, ergänzt um die Kopfstützen mit den Hinweisen, perfekt dazu, das Thema „Dooring-Unfälle vermeiden“ in die Köpfe zu bringen.“