
Bundesweit. Mit einem bundesweiten Protesttag wird das deutsche Taxi-Gewerbe am 2. Juli 2025 auf seine existenzbedrohte Situation aufmerksam machen. „Im Taxi gibt es behördlich festgesetzte Preise und revisionssichere Aufzeichnungen aller Vorgänge – bei Uber & Co herrschen Wildwest und Willkür. So kann Wettbewerb nicht funktionieren. Wir fordern Waffengleichheit: Mindestpreise für alle statt nur für uns“, betonte Michael Oppermann, Geschäftsführer des Bundesverbandes Mietwagen. Er fügte hinzu: „Seit rund vier Jahren haben Städte und Gemeinden die Möglichkeit, für einen fairen Wettbewerb bei der Personenbeförderung zu sorgen. Bis auf wenige Ausnahmen ist nichts passiert. Deshalb werden wir mit Demonstrationen und Autokorsos auf unsere Situation aufmerksam machen – so in Frankfurt, Stuttgart, Mainz, Darmstadt, Dortmund, Bochum, Duisburg, Düsseldorf, Köln, Hannover, Solingen, Wuppertal, Bonn und Berlin.“Weitere Städte sind „on hold“ und warten noch weitere Gespräche mit den regionalen Verantwortlichen und Behörden ab.
Die Branche fordert die Kommunen auf, ebenso wie die Tarife für Taxi-Gewerbe auch Mindestentgelte für Plattform-Mietwagen wie Uber und Bolt festzulegen. „Wir haben nichts gegen Wettbewerb. Aber erst mit annähernd gleichen Preisen ist er auch fair. Dann haben Taxis auch eine Chance, die Herausforderung anzunehmen“, unterstrich Oppermann. Bislang können Plattform-Mietwagen ihre Tarife ohne behördliche Kontrolle selbst bestimmen, bei Taxis hingegen legen die Gremien der Städte die Höhe der Preise fest.
Nach einer Umfrage sprechend sich rund 60 Prozent der Deutschen für die Einführung von Mindestpreisen bei Fahrdiensten wie Uber aus. Lediglich 15 Prozent der Befragten lehnen Mindestpreise für plattformbasierte Mietwagen ab. „Die Zahlen machen deutlich: Die Menschen wollen, dass Fahrerinnen und Fahrer anständig bezahlt werden und sind dafür auch bereit, höhere Preise zu akzeptieren. Wenn Städte Mindestpreise einführen, handeln sie im Interesse der Bevölkerung“, sagte Michael Oppermann.
Für die Umfrage befragte das Meinungsforschungsinstitut Infratest / Kantar über 1.000 Teilnehmer.
Ihre Ansprechpartnerin zu diesem Thema beim Bundesverband Taxi und Mietwagen e.V.:
Svenja Lange-Wilde
Referentin Digitale Kommunikation
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