Berlin. Zur Fußball-EM in Deutschland können Taxikunden auch in der Hauptstadt ihr Taxi zum Festpreis buchen. Die neue Regelung verabschiedete das Berliner Abgeordnetenhaus gestern und macht damit den Weg frei für eine verbraucherfreundliche Regelung, für die sich der Bundesverband und das Berliner Gewerbe gemeinsam stark gemacht haben.
Hermann Waldner, Vize-Präsident des Bundesverbands, zeigt sich zufrieden: „Berlin folgt damit den Empfehlungen des Bundesverbands und des Berliner Gewerbes. Wir danken allen Beteiligten, angefangen von der neuen Verkehrssenatorin Ute Bonde, über ihre Vorgängerin Manja Schreiner bis zu jedem Abgeordneten im Abgeordnetenhaus, der uns hier unterstützt hat.“

Künftig können gebuchte Taxis preislich 10 Prozent nach unten und 20 Prozent nach oben liegen und sich damit flexibler im Wettbewerb aufstellen. „Der nächste Schritt ist klar. Noch in diesem Jahr müssen auch wie zugesagt die Mindestpreise für Uber & Co kommen, damit endlich wieder fairer Wettbewerb und klare Regeln auf den Straßen der Hauptstadt gelten. Die Existenz vieler Taxiunternehmen hängt an der schnellen Einführung dieser Regelung“, mahnt Waldner.
Der Bundesverband macht sich darüber hinaus für Verbesserungen im Bundesrecht stark, um mittelfristig bessere Rahmenbedingungen für Verbraucher und das Gewerbe herzustellen. Waldner: „Nur im Zusammenspiel von Bund und Stadt wird es gelingen, dauerhaft vernünftige Bedingungen für die Personenbeförderung zu gewährleisten.“
Ein spezielles Haustadtproblem ist auch noch ungelöst: Die Festpreis-Option gilt nicht für den Flughafen BER. „Wir geben nicht auf, im Interesse unserer Kundinnen und Kunden“, so Waldner auch hierzu kämpferisch.