v. links n. rechts: Michael Oppermann, BVTM-Geschäftsführer, Jörg Zietemann, Bürgermeister von Rathenow und Fred Meier, Taxiunternehmer

Rathenow. Wie organisiert man Mobilität jenseits der großen Städte? Rathenow, ganz im Westen Brandenburgs unweit von Sachsen-Anhalt, ist eine Stadt mit rund 20.000 Einwohnern. Und Rathenow ist überall. Die Menschen werden älter, die Bedürfnisse nach Mobilität ändern sich.

BVTM-Geschäftsführer Michael Oppermann: „Hier fließt die Havel, es gibt ganz viel Wasser. Das heißt, ich habe natürlich eine durchbrochene Siedlungsstruktur und jenseits von geraden Linien, die es durch die Stadt durchaus gibt, braucht es Verbindungen. Manchmal auch direkt an der Wohnungstür, weil Seniorinnen und Senioren vielleicht einfach nicht einige Meter bis zur Bushaltestelle laufen können.“
Und Bürgermeister Jörg Zietemann (parteilos) will die Mobilität für seine Rathenower anbieten. Pragmatisch sucht er nach Lösungen, das Taxi-Gewerbe kann dabei ein verlässlicher Partner sein. Weit über eine Stunde dauerte das erste Gespräch. Mit am Tisch: Der Rathenower Unternehmer Fred Meier.

Oppermann: „Wir haben ganz pragmatisch diskutiert. Wie kann man niederschwellig ein Angebot machen? Der Markttag ist eine Möglichkeit. An einem Tag konzentriert mit einer schon bestehenden Fahrzeugflotte des Taxi- und Mietwagenunternehmers zusätzliche Mobilität anbieten und schauen, wie wird das angenommen?“ Dies ließe sich beispielsweise über ein Anrufsammeltaxi organisieren, war sich die Runde schnell einig. „Ich muss ja nicht pünktlich zur Markteröffnung um 9:00 Uhr da sein, es kann auch 9:30 Uhr sein. Aber ich muss zum Vormittag auf den Markt und das kann ich eigentlich auch ganz gut mit Bündelungsquoten erreichen“, so die ersten Überlegungen. Jetzt werden auch andere Gremien wie beispielsweise der Seniorenrat um ihre Meinung gefragt – und dann sollen so schnell wie möglich erste praktische Erfahrungen gesammelt werden. Möglicherweise redet man in ein paar Jahren vom Rathenower Modell…..