Berlin. Das Berliner Taxigewerbe will die Hinterbliebenen des am vergangenen Donnerstag ermordeten Fahrers Mustafa A. finanziell unterstützen und sammelt dazu Geld. „Wir wissen natürlich, dass keine Summe den Verlust eines Menschen ausgleichen kann. Aber auf die Hinterbliebenen kommen enorme Kosten zu, bei deren Bewältigung wir helfen wollen“, sagte Hermann Waldner, Geschäftsführer von Taxi Berlin sowie der europaweiten Vermittlungsapp Taxi.eu. „Taxi Berlin spendet für jedes Berliner Taxi einen Euro, das sind insgesamt 5.400 Euro.“ Eine weitere Spende in Höhe von 5.000 Euro wird der Gustav-Hartmann-Unterstützungsverein e. V. übergeben. Zudem will die bundesweit agierende Taxistiftung des BVTM vorbehaltlich der Zustimmung der Gremien über 20.000 Euro zur Verfügung stellen.

Hermann Waldner: „Die finanzielle Unterstützung zeigt einerseits die Geschlossenheit des Gewerbes und soll andererseits den Hinterbliebenen helfen, das Geschehene besser zu verkraften.“
Mustafa A. war am vergangenen Donnerstag in seinem Taxi im Berliner Ortsteil Grunewald mit einem Messer so schwer verletzt worden, dass er kurz darauf verstarb. Medienberichten zufolge wurde ein mutmaßlicher Verdächtiger festgenommen. Hermann Waldner: „Unser Kollege hinterlässt eine Frau und zwei Kinder. Er soll nun in der Türkei beigesetzt werden.“ Allein die Überführung des Leichnams koste viel Geld, darum hoffe man auf weitere Spenden, betonte Waldner. Als Zeichen der Anteilnahme fahren Berliner Taxis derzeit mit einem Trauerflor.

Zur Taxistiftung

Foto: Leszek Nadolski von der Berliner Taxiinnung (Mitte) und Hermann Waldner (links) sprechen auf der Preview des Films „Im Taxi mit Madeleine“ über die Hilfe für die Hinterbliebenen von Mustafa A.