Berlin – Für einen fairen Wettbewerb und Zugang zur Mobilität für alle fordert das deutsche Taxi- und Mietwagengewerbe eine Taskforce der Kommunen. „Uber und Co brechen die Regeln, wo sie nur können. Deshalb sollten sich die Städte und Gemeinden besser vernetzen, um endlich einen Wettbewerb bei der Mobilität zu ermöglichen, der diesen Namen auch verdient“, sagte Herwig Kollar, Präsident des Bundesverbandes Taxi und Mietwagen e.V.. „Städte wie Hamburg oder Leipzig zeigen, dass man illegalen Praktiken auf kommunaler Ebene begegnen kann – und so den Sumpf trocken legen. Denn die Zeche dieser Machenschaften zahlt am Ende immer der Steuerzahler.“ Recherchen des ARD-Magazins Kontraste belegen derzeit eindrücklich, mit welchen Tricks der Markt der legalen Mobilität ausgehöhlt wird, ob durch Verschleierungen bei der Steuer, Betrug bei den Versicherungen oder Verstöße gegen das Personenbeförderungsgesetz.

Herwig Kollar: „Der perfide Plan von Uber und Co zielt zunächst gegen das sauber arbeitende Taxigewerbe. Wenn dieses Angebot mit staatlich festgelegten Tarifen vom Markt verdrängt wurde, können die Preise nach Belieben festgesetzt werden – die Leidtragenden sind die Bürger“. Aber schon jetzt müssen die Steuerzahler in Deutschland für die dubiosen Geschäfte aufkommen. Wenn beispielsweise Fahrer auf 450 Euro-Basis beschäftigt werden und dann deutlich mehr Stunden arbeiten, fehlen durch die Schwarzarbeit die Einnahmen beim Finanzamt ebenso wie bei den Sozialkassen. „Hier müssen sich die Verantwortlichen in den Städten besser vernetzen“, betonte Kollar. „Die illegalen Praktiken sind in allen Städten gleich. Sie müssen energisch angegangen werden, sonst wird das legale und angemeldete Taxigewerbe aufgeben müssen. Wenn einer Steuern zahlt und der andere nicht – man kann sich leicht ausrechnen, wer überlebt!“

ARD-Kontraste wird am 17. August 2023 um 21.45 Uhr ausgestrahlt.