Bonn. Zur Ausgestaltung der kleinen Fachkunde trafen sich am 4. Mai in Bonn am dortigen Sitz des Bundesverkehrsministeriums Bund, Länder und Gewerbeverbände zum fachlichen Austausch. Angestrebt wird, den Beschlüssen der Verkehrsministerkonferenz folgend, ein bundesweit einheitliches Vorgehen bei der Einführung und Umsetzung der Kleinen Fachkunde. Ein Ergebnis: Noch vor der Sommerpause soll ein geeigneter Fragenpool aufgebaut werden.

„In der Tischvorlage aus dem Bundesministerium finden sich viele für den Bundesverband zentralen Punkte wieder. Deshalb freuen wir uns, dass wir jetzt an der Umsetzung mitwirken können“, so Herwig Kollar, Präsident des Bundesverband Taxi und Mietwagen, der gemeinsam mit Geschäftsführer Michael Oppermann den größten Gewerbeverband vertrat. Neben dem inhaltlichen Umfang der verbindlichen Online-Prüfung wurden auch die rechtlichen Grundlagen sowie diverse organisatorische und administrative Punkte erörtert. „Das Gespräch fand in einer konstruktiven und lösungsorientierten Atmosphäre statt. Es ist zu spüren: Es wollen jetzt wirklich alle vorankommen. Deshalb unterstützen wir den ambitionierten Zeitplan des Ministeriums ausdrücklich“. Wann die Kleine Fachkunde dann auch tatsächlich abgelegt werden kann, hängt auch von den weiteren Bund-Länder-Beratungen sowie den technischen Voraussetzungen einer weitgehend manipulationssicheren Online-Prüfung ab. Formal sind die Länder zuständig, wünschen sich aber ein bundeseinheitliches Vorgehen, was auch die Gewerbeverbände unterstützen.

Lange waren sich die Länder uneinig gewesen ob und wie die kleine Fachkunde nachgewiesen werden soll. Bei der Verkehrsministerkonferenz im Frühjahr schließlich folgten die Länder mit breiter Mehrheit der Empfehlung des Bundesverbands für eine verbindliche Prüfung. Kollar: „Wir geben jetzt Gas. Und wir erwarten von allen anderen Beteiligten, dass sie das auch tun“.