Der Bundesverband Taxi und Mietwagen startet mit Schwung, Geschlossenheit und Rückenwind ins neue Jahr. Das wurde auf der ersten rein virtuellen Mitgliederversammlung der Verbandgeschichte deutlich. Der Einsatz von Präsidium und Vorstand, insbesondere für die Bewältigung der Corona-Krise und Verbesserungen bei der PBefG-Novelle, wurde von vielen Mitgliedern ausdrücklich gelobt.

Michael Oppermann moderiert die virtuelle Mitgliederversammlung

Nach dem Bericht des Vorstands nahm sich die virtuelle Versammlung viel Zeit für eine offene Aussprache. Auf breites Unverständnis und teilweise auch persönliche Enttäuschung stieß dabei der Austritt einiger Mitglieder. Durch das Verhalten der Gruppe um den früheren Präsidenten Michael Müller werde dem Gewerbe gerade in dieser Phase erheblicher Schaden zugefügt, so der Tenor. Viel Lob gab es von den Teilnehmern dafür, dass es der Verbandsführung gelungen ist wichtige Unterstützer in der PBefG-Debatte zu gewinnen: So stehen die Kommunalverbände, die Gewerkschaften, Umweltorganisationen und auch der VDV als Verband des großen ÖPNV bei wichtigen Forderungen an der Seite des Gewerbes. Diese erfolgreiche Arbeit in der Sache gelte es nun konsequent fortzusetzen.

Die Themen der Mitglieder waren darüber hinaus die flächendeckende Umsetzung der Impf-Taxis, die Arbeit für eine bessere PBefG-Novelle, Elektromobilität und die schleppenden Corona-Hilfen. Parallel stellt sich der Bundesverband auch den strukturellen Herausforderungen. Der Vorstand stellte eine Arbeitsgruppe vor, die sich mit Reformen bei Strukturen und Kommunikation befassen wird. Ihr gehören neben dem amtierenden Vorstand fünf weitere profilierte Gewerbevertreter an: der ehemalige Präsident Fred Buchholz (Bremen), Christian Brüggmann (Hamburg), Martin Kammer (Thüringen), Guido Borning (Rheinland) und Tobias Lang (Baden).

Zu verschiedenen kurzfristigen Reform-Vorschlägen aus dem Vorstand wurden explizit Meinungsbilder eingeholt: so zur Anhebung der Altersgrenze für Vorstände auf 70 Jahre, zur optionalen Erweiterung des Vorstands und zur Erleichterung von digitalen und virtuellen Entscheidungsverfahren. In allen Fällen fanden die Vorschläge breiten Rückhalt von über 90 Prozent Zustimmung, teilweise wurden sie sogar einstimmig unterstützt. Ebenfalls ohne Gegenstimme wurde dann auch der Haushaltsplan für 2021 bestätigt.

Der virtuelle Austausch verlief technisch relativ reibungslos. Auch ein Tool für geheime Abstimmungen wurde zu Beginn eingeführt und mit den versammelten Mitgliedern life erfolgreich erprobt. Da im Verlauf der Sitzung dann aber kein Mitglied eine geheime Abstimmung beantragte, blieb hier nur die Erkenntnis: eine virtuelle Mitgliederversammlung ist möglich. Geschäftsführer Michael Oppermann zieht Bilanz: „Die erste virtuelle Mitgliederversammlung unserer Geschichte war ein Erfolg: die Mitglieder haben sich toll auf die neue Form eingestellt, sich eingebracht, Kritik und Lob offen ausgesprochen und der Verbandsführung viel Rückenwind und gute Orientierung für die weitere Arbeit gegeben. Wir starten mit viel Kraft und Optimismus in dieses Jahr.“